Archive …wie eine Verlängerung der Erinnerung …

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Der Papst war da.

Da Beckstein andauernd darüber schwadroniert, dass die meisten Geduldeten ihre Herkunft verschleiern würden, um sich so der Abschiebung zu entziehen, stellt sich die Frage, ob Beckstein sich eigentlich noch an seine eigene (ideologische) Herkunft, die christlich-konserverative, erinnern kann. Um ihm ein wenig auf die Sprünge zu helfen, wie das mit der christlichen Nächstenliebe nochmal war, hier einige Passagen der Botschaft von Papst Johannes Paul II. anlässlich des 90. Welttages der Migranten und Flüchtlingen (1995):

…Die notwendige Vorsicht, die die Behandlung einer so heiklen Frage gebietet, darf nicht zu passiver Zurückhaltung oder einem Ausweichen vor den Problemen werden; auch deshalb, weil davon Tausende von Menschen betroffen sind, Opfer von Situationen, die dazu bestimmt scheinen, immer schlimmer zu werden, anstatt eine Lösung zu finden. Der Status der Ungesetzlichkeit rechtfertigt keine Abstriche bei der Würde des Migranten, der mit unveräußerlichen Rechten versehen ist, die weder verletzt noch unbeachtet gelassen werden dürfen…
…Es ist sodann wichtig, dem ungesetzlichen Migranten zu helfen, die behördlichen Schritte zum Erwerb der Aufenthaltsbewilligung zu unternehmen

Und auch zu Becksteins Vorschlag, allenfalls hier sozialisierten Kindern und nicht deren Eltern einen Aufenthaltsstatus zu zugestehen hat der Papst was zu sagen:

…Man muss es vermeiden, zum Gebrauch behördlicher Regelungen zu greifen, die das Kriterium der Familienzugehörigkeit einschränken wollen, mit der Konsequenz, dass zu Unrecht Menschen aus der Legalität gedrängt werden, denen kein Gesetz das Recht auf Zusammenleben mit der Familie verweigern darf.

Also lieber Beckstein, auch wenn du selber evangelisch bist, solltest du doch ein wenig darauf achten, es dir nicht nur mit uns sondern auch mit deiner katholischen Basis nicht zu verscherzen.