Gute Signale von der Kirche. Der Evangelische Presse Dienst Niedersachsen-Bremen meldet, dass sich der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche der Kirchen für eine eine großzügige Bleiberechtsregelung für langjährig geduldete Asylbewerber einsetzt.
“Wir können nicht die Interkulturelle Woche feiern und gleichzeitig diejenigen abschieben, die hier zu Hause sind”, sagte der stellvertretende Vorsitzende Andreas Lipsch am Donnerstag in Frankfurt.
Die Diskussion der Bedingungen für ein Bleiberecht geht auch in die richtige Richtung, den Arbeit und Familienstatus sind gerade zentral diskutierte Themen beim Bleiberecht.
Die Bedingungen für ein Bleiberecht müssten für die Betroffenen tatsächlich erfüllbar sein, sagte Lipsch, der auch Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche und des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau ist. Wenn etwa Dauerarbeitsverhältnisse gefordert würden, sei das nur akzeptabel, wenn die Flüchtlinge auch arbeiten dürften und könnten. […] Auch Alleinstehende dürften nicht grundsätzlich von einer Bleiberechtsregelung ausgeschlossen werden. “Menschen, die seit Jahren in Deutschland leben und faktisch Inländer geworden sind, müssen auch eine Chance auf ein Bleiberecht haben”, betonte Lipsch.
In einem in der Neuen Osnabrücker Zeitung erschienen Artikel kommt Landesbischof Bode zu Wort:
Die rechtliche und soziale Integration von Zuwanderern sei noch nicht gelungen, erklärte Bischof Bode. Er kritisierte, dass Menschen, “die in hohem Maß integriert sind”, ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht vorenthalten werde. Für Menschen mit so genannter Kettenduldung sei noch keine befriedigende Lösung gefunden. “Die Abschiebepraxis führt nach wie vor zu schmerzlichen Trennungen von Familien”, stellte Bode fest. Und neue Hürden würden schon aufgebaut. “Gemeinsam müssen wir uns allen Tendenzen der Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt in unserer Gesellschaft widersetzen”, forderte der Bischof.
Und was sagt die katholische Kirche?