Nun ist das Thema “irakische Flüchtlinge” also auch in den Medien angekommen. Wir dokumentieren hier zwei Beiträge, die verschiedener nicht sein könnten.

Einer versucht auf eine üble populistische Weise, irakischen Flüchtlinge mit entweder Terror, Menschenschuggel oder Drogen in Verbindung zu bringen und vermischt in simplester Weise Fälle, die schon Jahre zurück liegen mit anderen Fällen, die gerade aktuell sind, aber aus ihrem Kontext gerissen wurden. Mit reisserischen Bildern und angeblichen Exklusivinterviews vermengt und ausschliesslich von Polizisten und anderen Mitarbeitern von Sicherheitsbehörden kommentiert, entsteht ein Zerrbild von irakischen Flüchtlingen in Deutschland, dass an die staatlich Hetze gegen Ausländer in den 90er Jahren erinnert. Gesendet letzten Montag im Magazin “Report München”. Ein Schelm wer eine Auftragsarbeit von Beckstein dahinter vermutet. Aber wahrscheinlich geht es wirkich einfach darum, den Nährboden für den Ausschluss aller irakischen Flüchtlinge vom Bleiberecht vorzubereiten. Eigentlich setzen wir ja keine Links auf solche Hetze, aber da der Beitrag dort noch angesehen werden kann, sollte mensch sich doch ein Bild davon machen, wie rassistische Stimmungsmache funktioniert.

Der andere Beitrag, gestern bei “Monitor” gelaufen, ist wesentlich ruhiger und versucht, von der pauschalen Rede über Ausländer weg und hin zu den Einzelfällen zu kommen. Porträtiert werden irakische Familien in Deutschland, die ihren Flüchtlingsstatus verloren haben. Da ist nicht viel hinzuzufügen, den die Debatte wird immer dann besser, wenn Betroffene zu Wort kommen. Auch dieser Beitrag kann noch im Internet gesehen werden.