Über uns
Seit Jahren steht die Forderung nach einem Bleiberecht für Menschen mit Duldung im Raum. In Deutschland leben rund 200.000 Menschen mitdem rechtlichen Status einer “Duldung”, die meisten von ihnen schon seit mehr als 10 Jahren. Seit vier Innenministerkonferenzen organisiert “Jugendliche ohne Grenzen” eine Gegenkonferenz zu den Innenministerkonferenzen, auf denen vor allem betroffene Jugendliche sich zusammenzufinden, um gemeinsam zu diskutieren und ihre Lage zu verbessern.
Am 16. und 17. November 2006 fand die letzte Innenministerkonferenz in Nürnberg statt. Parallel fand wieder eine Konferenz der “Jugendlichen ohne Grenzen” zum Bleiberecht statt, die die Innenminister gezielt mit der Forderung nach einem richtigen Bleiberecht konfontierte. Das Bleiberechtsbüro hat die organisatorische Vorbereitung J.O.G. Konferenz zum Bleiberecht gewährleistet.
Wir sahen die inhaltliche Vorbereitung der Konferenz nicht als unsere Aufgabe. Wir denken, dass dies ausschließlich von selbst Betroffenen, in diesem Fall J.O.G. Mitgliedern geleistet werden kann. Alles andere würde dem Gedanken, der hinter einer Selbstorganisation steht widersprechen. Der Erfolg der Konferenz und der Einsatz der Jugendlichen gibt uns Recht.
Nachdem die Konferenz nun vorbei ist, ein schäbiges Bleiberecht verabschiedet worden ist und eine bundesgesetzliche Regelung bevorsteht, wird das Bleiberechtsbüro sich weiterhin engagieren. Unsere erklärten Ziele sind eine Bleiberechtsregelung, die alle Geduldeten in Deutschland einschließt und die auch für die Zukunft die menschenfeindliche Praxis der Kettenduldungen abschafft. Wir sehen uns als Teil einer Bewegung von betroffenen Flüchtlingen und antirassistischen Initiativen, die schon seit Jahren für ein Bleiberecht und gegen Abschiebungen, Lager und diskriminierende, rassistische AusländerInnengesetze eingetreten ist.